Töss - Mühlitag im Züri-Oberland - Wasserkraft
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Im Tösstal, hier ein Foto der Maschinenfabrik Rüti aus dem Jahre 1928, war die Wasserkraft ein schwieriges Thema. Es wurden verschiedene Lösungen gesucht und gefunden. Als Napoleon den freien Austausch der Marktwirtschaft erschwerte mussten im eigenen Land Spezialisten ausgebildet und Maschinenteile erschaffen werden. Daraus resultierte später eine eigene Maschinenindustrie und hohe Technisierung der Schweiz. So entstanden bei jeder Fabrik Werkstätten wo gedrechselt, geschmiedet und repariert wurde. | |
Die Drechselei und Säge in Steg arbeitete hauptsächlich für die textile Industrie im Tösstal. | Das Wasser kam aus diesem Tälchen und wurde zuerst über ein gewöhnliches Wasserrad, später über eine Turbine geleitet. |
Im ersten Stock befindet sich die Drechselei, wo die Spulen und Spindeln für den Spinnereibedarf hergestellt wurden. | Drechseln fasziniert immer - in Betrieb |
Das hat man für die Industrie hergestellt | Und das für die Kinder |
An der Decke sieht man die noch funktionierenden Transmissionsriemen und Räder. Die Besucher müssen deshalb ihre Haare schützen. | Die Drechsler von heute arbeiten gerne kreativ und zum eigenen Vergnügen, denn viele der Drechselbänke sind noch funktionstüchtig. |
Bitte klicken Sie jeweils auf die Wörter: in Betrieb, das sind kleine Videos, wo Sie die Anlagen in Betrieb sehen. | Hobelbank |
Einfache Gattersäge - in Betrieb | Die offen liegende Poncelet-Turbine - in Betrieb |
Dieser junge Herr Eidechs hat sich an die Erschütterungen gewöhnt... | ... und diese Blindschleiche stellt sich blind und lässt sich lieber fotografieren als zu flüchten. |
Wir fahren weiter zu Spinnerei Neuthal. |
Am Anfang hat hier ein Wasserrad ausgereicht, dann wurden es 2, später dann brauchte es 3 Turbinen. |
Die Zahnräder wurden aus Hagenbuchenholz gefertigt. | So waren sie zwar zäh, aber man konnte Defekte problemlos wieder ersetzen. |
In diesem Turm wurde das Restwasser genutzt. | Hier konnte man die Anlage einschalten. Interessant, wie für alles immer ein gewisser Pomp eingesetzt wurde. |
Diese Turbine begann zu drehen und oben wurde dann das Stahlseil angetrieben. | Dieses Stahlseil führte über diesen Turm direkt zur Fabrik zurück. So konnte man von unterhalb der Fabrik noch Energie zurückleiten. |
In einem Raum wurde eine alte Wäscherei eingerichtet | Im kirchenähnlichen Werkstattgebäude stand die Schlosserei und Drechselei. Auch hier wurde die Wichtigkeit der Anlage mit der Optik des Gebäudes unterstützt. Vermutlich sagte der Fabrikherr jeweils: Und nun hier - unser Heiligstes! Schmiede in Betrieb Videos der Hobelfräse in Betrieb |
Im oberen Stock dann die Drechselei, Sattlerei und Feinmechanik.
All die Transmissionsriemen, die Zahnräder und Spulen bedurften ständiger Pflege und Instandhaltung und Erneuerung. Später erfand man dann auch eigene Maschinen und Geräte. Aber besonders in Zusammenarbeit mit Wasser rostete auch immer alles Eisen - das war ein ewiges Werk. |
Wir kamen in den Genuss einer privaten Führung der alten Turbinenräume. Sie müssen noch entrostet und für Führungen vorbereitet werden. Aber es war doch sehr interessant. Diese 2 Rohre rechts sind die 2 Zuleitungen von den Speicherweihern und gehen auf 2 Girard-Turbinen und haben einmal die ganze Fabrik angetrieben, ausser der Anlage des Restwassers. - Herzlichen Dank! |
Durch das kleine romantische Tal mit den vielen Wasserfällen kommt man dann hoch zu den Speicherweihern. | |
Dieser Turm reguliert den Wasserpegel des Speicherweihers per Ventil über eine Syphonleitung in Verbindung mit dem Bach. | Diesen Speicherweiher haben wir fast übersehen. Als die Maschinen immer zahlreicher und stärker wurden, wurden weitere Speicherweiher nötig. |
In der Nähe konnten wir auch noch die alte Sagi Stockrüti besichtigen. Das war wohl weniger für die Industrie als für die Dörfler wichtig. Aber auch sie hatten einen Kampf mit Wasserrecht und Wasserkraft. | Diese Sägerei konnte nur nach Regenschauern betrieben werden, wenn der Bach genügend Wasser führte. Deshalb ist das Wasserrad gross und nutzt jeden Tropfen Wasser. |
Auch hier führen viele Transmissionsriemen zu den verschiedenen Anlagen. Ob sägen. Vorschub oder Drechselbank. | Hier noch neue Hagenbuchenzähne zum Ersatz an den Zahnrädern. |
Auch hier eine Einfachgattersäge in Betrieb, und hier | Eine alte Schärfmaschine für das Sägeblatt |
Der junge Mann führt uns vor, wie aus einer runden Bewegung eine auf- und ab-Bewegung wird. | Eine weitere Schärfmaschine |
Eine währschafte Motorsäge für den 2-Mann-Betrieb | |
Wie macht man ein Rad, dass es rund läuft und der Wagen spurtreu fährt und sich leicht lenken lässt? Das ist eine ganze Wissenschaft... und ein weiteres Kapitel... |